Mobile Sensoren (wearables) ermöglichen die Erfassung von individuellen Tätigkeits- und Lebensqualitätsprofilen, die mit den durch den Kontext bestimmten Handlungsmöglichkeiten verknüpft werden können. Auf bestehenden Instrumenten aufbauend können diese Profile mit vorhandenen Individualdaten (Ressourcen, Fähigkeiten, Eigenschaften, Einschätzungen, Präferenzen) sowie sozio-strukturellen Indikatoren kombiniert werden. Daraus ergeben sich neue Analyseverfahren, in welchen unter Einbezug der Betroffenen die Individualebene (Akteurperspektive) und die gesellschaftliche Ebene (Strukturperspektive) erfasst werden kann. Damit geht zugleich eine inter- und transdisziplinäre Ausrichtung einher, welche auf das Individuum (Psychologie) und die Gesellschaft (Soziologie) zentrierte Ansätze in konstruktiver Weise verbindet. Zugleich können die Stärken der Geistes- und Sozialwissenschaften und jene der Medizin und der Ingenieurwissenschaften genutzt werden. Die Erforschung der subjektiven und objektiven Determinanten der Lebensqualität im Alltagskontext ergänzt somit die Erforschung von Krankheiten anhand von Symptomen im klinischen Kontext.